In Folge Nr. 64 geht es um das Thema Unternehmensbewertung. Was ist der Wert eines Unternehmens? An der Börse erfolgt die Wertermittlung eines Unternehmens quasi „automatisiert“ und bildet sich durch Angebot und Nachfrage in einem der vollkommensten Märkten der Welt mit sehr hoher Liqudität.
Wichtig ist: Es gibt bei privat gehaltenen Unternehmen keinen allgemeinen objektiven Unternehmenswert, es gibt lediglich eine Bandbreite an Unternehmenswerten, die stets durch ein gewisses Maß an Subjektivität geprägt ist.
An der Börse gebildete Preise können dagegen als relativ objektiviert und damit fair bezeichnet werden. Es sind Preise, die unter hohe Liquidität und hoher Transparenz das Ergebnis aus Angebot und Nachfrage sind.
Es gibt im wesentlichen zwei populäre Bewertungsverfahren, die sich in der Praxis durchgesetzt haben: Das Discounted-Cashflow Verfahren und die Multiplikatormethode. Beide Verfahren und auch alle anderen Verfahren, die zur Bewertung von Unternehmen angewendet werden können, unterliegen stets einer nicht zu vernachlässigenden Anzahl an Annahmen.
Interessante Links zum Thema Unternehmensbewertung:
Ab Minute 22 geht es um die Bewertung von Startups:
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Nr. 64: Warum Unternehmensbewertung mehr Kunst als Wissenschaft ist
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Die Lessons Learned:
- Unternehmenswert ≠ Unternehmenspreis
- Es gibt nicht den objektiven Unternehmenswert, sondern eine Bandbreite an Unternehmenswerten innerhalb der sich der Unternehmenspreis einpendelt
- Die Börse hat die schöne Eigenschaft für den Moment den objektivierten Wert abzubilden, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt
- Unternehmensbewertung hat Grenzen und mathematische Verfahren haben insbesondere bei der Bewertung junger Unternehmen / Krisenunternehmen nur begrenzte Aussagekraft
- Mit den Annahmen stehen und fallen alle Modelle, die zur Bewertung von Unternehmen herangezogen werden können
- Wesentliche Annahmen am Beispiel des DCF-Verfahrens: Welcher Kapitalkostensatz? Wie werden die Cashflows prognostiziert? Welche Bereinigungen gibt es?
Das Zitat der Podcast Folge Nr. 64 von Eugen Schmalenbach:
Derjenige, der ein Unternehmen kaufen will, ist wirtschaftlich an nichts anderem interessiert als daran, was eine Unternehmung ihm in der Zukunft erbringen wird.