Kommt der Aktiencrash? Aktiencrash. Moment mal, das hört sich auf jedenfall ziemlich negativ an. Aber was ist genau ein Aktiencrash? Was ist ein Börsencrash?
Vorab, halten wir für´s Protokoll fest:
Der Begriff Aktiencrash wird sehr sehr inflationär verwendet. Da sitzen „Experten“ zusammen und diskutieren, wann der nächste Crash kommt.
Das war schon immer so. Mit Angst wird Quote gemacht. Und mit einer hohen Quote lässt sich Geld verdienen.
Das war auch schon immer so. Das liegt wohl in der Natur des Menschen. Wir machen uns gerne Sorgen. Teilweise berechtigt, aber oft auch eher unberechtigt.
Ach ja und mit Prognosen lässt sich auch Geld verdienen. Sehr viel Geld sogar.
In dem untenstehenden Video geht es um einen Aktiencrash und wie Du diesen definieren kannst:
Kommt der Aktiencrash oder kommt der Aktiencrash nicht?
Wie wir in dem Video gesehen haben ist ein Aktiencrash nichts ungewöhnliches. Aus irgendeinem Grund wollen einfach plötzlich ganz viele Leute Aktien verkaufen.
Oder Anleihen. Oder Immobilien. Oder Gold. Oder sonst irgendein Gut. Oder alles auf einmal.
Das führt zu Verkaufsdruck und der Preis fällt. Je nachdem wie stark der Überhang der Verkäufer ist, kann der Kurs in kurzer Zeit sehr stark fallen.
Das muss aber mit dem Wert der Aktie nicht zwingend etwas zu tun haben. Der „innere Wert“ hängt vor allem von der Fähigkeit des Unternehmens ab, zukünftige Zahlungsüberschüsse zu erwirtschaften.
Wenn eben aber alle gleichzeitig zur Tür rennen, dann wird es im Bereich der Tür etwas eng.
Aus Anlegersicht ist ein Aktiencrash natürlich sehr unschön, da das Depot in sehr kurzer Zeit ins Minus rutschen kann.
Buchgewinne, die bereits im Kopf realisiert wurden, sind innerhalb kurzer Zeit weg. Vielleicht gehen manche Firmen sogar pleite.
Wie kannst Du Dich davor schützen
Für langfristige Anleger in Aktien hat ein Aktiencrash keine Relevanz. Ergo musst Du Dich davor auch nicht schützen. Es kann Dir egal sein.
Wenn Du nur Geld an der Börse investierst, dass Du sehr langfristig investierst, dann sind Rückgänge für Dich unbedeutend.
Rückgänge können sogar von Vorteil sein, wenn Du dann gerade freies Geld hast. Ein Crash könnte also die Lösung sein, um nochmal nachzulegen.
Du musst Dich vor allem mental darauf programmieren, dass Du keine Angst hast, wenn Dein Depot ins Minus rutscht.
Achtung: Das gilt eben nur, wenn Du breit diversifiziert bist, sehr langfristig investierst und damit einen Buy and Hold Ansatz verfolgst.
Die größte Herausforderung
Die Psyche ist hier die größte Herausforderung. Niemand sieht gerne Gewinne dahinschmelzen oder Verluste auflaufen. Deswegen rate ich Einsteigern immer erstmal in kleinerem Umfang Erfahrungen zu sammeln. Aber mit echtem Geld. Damit Du ein Gefühl bekommst, wie Du Dich fühlst, wenn es bergab geht.
Eine weitere Sache ist mir wichtig.
Lass Dich von den ganzen Störrgeräuschen und den Investmentpornos nicht weiter beeindrucken. Das ist wirklich Satire. Das muss man so klar sagen. Du kannst aus 99,9% aller Börsenkommentaren und Marktanalysen keinen wirtschaftlichen Nutzen ziehen.
Warum solltest Du Dich dann mit eben diesen aufhalten?
Macht absolut keinen Sinn.
Verschwendete Lebenszeit.
Ich weiß noch wie ich 2009 – 2012 teilweise stundenlang pro Tag Kurse verfolgt habe. Analysen gelesen habe. Mich bei Telefonkonferenzen eingewählt habe und Marktberichte gelauscht habe. Hektisch Aktien ge- und verkauft habe.
Gebracht hat es relativ wenig.
Wenn es Dein Hobby ist, dann kannst Du es natürlich machen. Für Deine Performance und Deine Nerven wäre es aber sinnvoller beim nächsten Aktiencrash folgendes zu machen:
Nichts.
Was ist Deine Meinung zu einem Aktiencrash? Kommt bald ein Crash? 🙂