Mit wenig Geld Aktien kaufen. Einkommen und Vermögen sind bei einem ersten Investment in Aktien nahezu irrelevant. Das persönliche Alter im Übrigen auch. Bei vielen Direktbanken gibt es Junior-Depots, die speziell für minderjährige Anleger sind.
In diesem Artikel geht es aber explizit nur um den Punkt, warum Einkommen und Vermögen irrelevant sind und warum JEDER – in welcher Form auch immer – in Aktien investieren kann.
Der Artikel ist für Dich perfekt, wenn Du noch keine Aktien hast und mit wenig Geld starten möchtest.
Los geht es!
Wie Du in Aktien investieren kannst
Du kannst immer über zwei Wege in Aktien investieren:
- Du investierst entweder direkt in den Einzelwert, z.B. Du kaufst Aktien der BMW AG oder
- Du investierst indirekt über einen Investmentfonds, z.B. Du kaufst einen Anteil eines Investmentfonds und bist damit indirekt in Aktien investiert.
Bei der ersten Variante hältst Du die Aktie direkt in Deinem Depot.
Bei der zweiten Variante hältst Du Anteile an dem jeweiligen Fondsvermögen. Das Fondsvermögen setzt sich dann aus verschiedenen Aktien zusammen. Du bist also indirekt über den Investmentfonds in Aktien investiert.
Investmentfonds sind einfach ein Sammelbecken von Kapital. Jeder gibt Geld hinein und gemeinsam werden dann Wertpapiere gekauft. Das hat unter anderem den Vorteil der sofortigen Diversifikation (= Risikostreuung) – auch wenn Du nur kleinere Beträge investierst.
Wie Du mit wenig Geld Aktien kaufen kannst
Du kannst mit wenig Geld über beide Wege in Aktien investieren. Direkt oder indirekt.
Das liest man sehr selten. Häufig wird geschrieben, dass ein Investment an der Börse erst ab mehreren tausend Euro Sinn macht.
Das ist einfach falsch. Ich kann mir nicht genau erklären, warum sich dieser Mythos so hartnäckig hält.
Ich halte diesen Mythos sogar für fatal. Es ist nämlich ein Rechtfertigungsgrund nicht tätig zu werden. Nicht die erste Aktie zu kaufen. Nicht den ersten Fonds zu kaufen. Nicht zu investieren. Nicht zu sparen.
Warum?
„Ich habe nicht genügend Geld“, diese Erklärung kann dann schnell abgegeben werden und damit verschwindet die Idee des ersten Aktienkaufs wieder in der Schublade. Ich möchte Dir mit diesem Artikel Mut machen auch mit wenig Geld unbedingt an der Börse zu starten und in Aktien zu investieren.
Ich würde generell immer so früh wie möglich die erste Aktie oder den ersten Fonds kaufen. Die Anlagesumme ist dabei nahezu zweitrangig. Du kannst theoretisch sogar nur eine Aktie kaufen. Einen einzigen Anteil.
Lass uns ein Beispiel machen.
Sagen wir die Aktie der Firma X notiert bei 40 Euro.
Ein Anteilsschein der Firma X kostet also 40 Euro. An dieser Stelle noch etwas zum Preis einer Aktie. Der Preis einer Aktie sagt nichts darüber aus, ob eine Aktie teuer oder billig ist. Auch ein Vergleich auf der Basis des absoluten Preises macht keinen Sinn.
Kostet die Aktie einer anderen Firma Y „nur“ 30 Euro, dann bedeutet das nicht, dass diese Aktie günstiger ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Zurück zur Aktie der Firma X und den Kosten.
Zusätzlich zu den 40 Euro fallen dann noch Transaktionskosten an. Sagen wir Du hast Dein Depot bei der Comdirect* und bezahlst 5 Euro Orderkosten.
Du benötigst dann 45 Euro. In diesem Beispiel nehmen die Transaktionskosten einen relativen hohen Anteil ein. Über 10%. Genauer gesagt 12,5%.
Die Aktie müsste also erst um 12,5% zulegen, damit Du bei einer Rendite von 0% bist und Deinen Einstand wieder erreicht hast. Das ist natürlich nicht wirklich sinnvoll.
Aber:
Mir geht es hier eher darum Dir zu zeigen, dass der Anlagebetrag nahezu irrelevant ist.
Du kannst auch indirekt in Aktien über einen Investmentfonds investieren. Dann kannst Du Dir die Transaktionskosten vielleicht sogar komplett sparen. Du könntest Dir einen Anteil eines ETFs kaufen und damit in einen Index investieren. Mit einem einzigen Anteil.
Bei der Comdirect* gibt es einige ETFs, die komplett kostenfrei besparbar sind.
Du sparst Dir dann sogar die Transaktionskosten. Du beteiligst Dich also breit gestreut an ganz vielen Firmen und das ganze zum Nulltarif.
Wie Du ganz konkret mit 50 Euro an der Börse starten kannst, das zeige ich Dir nochmal in diesem Video:
Mit wenig Geld Aktien kaufen – absolut möglich
Es ist also kein Problem mit wenig Geld die ersten Schritte an der Börse zu machen.
Das ist an der Börse einfacher als bei fast allen anderen Anlageformen. Denke nur an Immobilien.
Bei Immobilien brauchst Du nahezu immer mehr Geld oder Sicherheiten, um zu starten. Du hast ferner wesentlich höhere Transaktionskosten. Wenn Du nur an Maklerkosten, Notar- und Gerichtskosten oder die Grunderwerbsteuer denkst. Da landest Du schnell bei 10%+ der Kaufpreissumme.
Das hast Du bei Aktien nicht. Du kannst die Transaktionskosten auf 0% senken, wenn das Dein Ziel ist. Das haben wir uns ein paar Sätze weiter vorne gerade eben angesehen.
Aktien eignen sich also gerade für den kleinen Geldbeutel. Aktien sind eine liquide und damit schnell veräußerbare Anlageklasse und der Verwaltungsaufwand ist minimal. Du brauchst nur Deinen Laptop, Internet-Zugang und ein kostenloses Depot bei einer Direktbank.
Man kann also wirklich sagen, dass Aktien für den kleinen und großen Geldbeutel geeignet sind. Immobilien dagegen eher für den großen Geldbeutel. Anders ausgedrückt: Wer mit kleinem Geldbeutel in Immobilien investiert, der braucht sehr viel Expertise und sollte handwerklich begabt sein. Ansonsten könnte das Ganze in einem finanziellen Fiasko enden.
Aktien sind auch eine sehr faire Anlageklasse. Institutionelle Anleger haben bei dieser Anlageklasse keine wesentlichen Vorteile. Du kannst mit ihnen in Konkurrenz gehen und in die genau gleichen Produkte/Aktien investieren.
Du kannst in die gleichen Aktien wie Warren Buffett investieren. Er muss das nämlich veröffentlichen. Du machst damit Warren Buffett zu Deinem Mitarbeiter. 🙂
Bei den meisten Anlageklassen haben institutionelle Anleger oder sehr reiche Anleger wesentliche Vorteile.
Denke wieder an Immobilien, an Kunst oder an Investments in nicht börsennotierte Unternehmen.
Hier haben Anleger mit sehr viel Geld strukturelle Vorteile. Der lokale Bauunternehmer hat strukturelle Vorteile. Er verfügt – sofern er erfolgreich ist – über ausreichend Geld, Expertise und Kontakte. Er erfährt als Erster über lokale politische Entscheidungen, die den Wert eines Grundstückes oder einer Wohnsiedlung beeinflussen.
Du wirst ihm kaum die Butter vom Brot nehmen können.
Bei Aktien sieht es eben anders aus. Ich hoffe ich konnte Dich überzeugen, dass jeder auch mit wenig Geld Aktien kaufen kann. Indirekt oder direkt.
Wie stehst Du zum Thema mit wenig Geld Aktien kaufen? War Dir das vor dem Artikel bereits klar und wenn Du bereits Aktien hast, mit welchem Betrag bist Du an der Börse gestartet?
Ich freue mich über Deinen Kommentar.
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Bildquelle: Pixabay, lizensiert unter CC0 1.0
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