Wie erkennt man einen guten Bankberater? Am schicken Anzug oder an der goldenen Anstecknadel? In diesem Blog Artikel geht es um 9 Dinge an denen Du die GUTEN von den BÖSEN unterscheiden kannst.
1. Dein Bankberater nimmt sich Zeit für Dich
Ein guter Berater nimmt sich ausreichend Zeit, um in aller Ruhe Deine IST-Situation zu analysieren. Eine Analyse der Situation ist nicht in 10 Minuten gemacht. Ein Erstgespräch kann gerne mal eine Stunde dauern und eventuell auch noch das ein oder andere Folgegespräch nach sich ziehen.
2. Dein Bankberater prüft Deine Bedürfnisse umfangreich
Die Qualität Deines Beraters zeigt sich auch in der Analysefähigkeit Deiner Bedürfnisse. Erst kommt die Analyse, dann der Anlagevorschlag. Wie kann er Dir eine Empfehlung abgeben ohne Deine Bedürfnisse zu kennen, ist er Hellseher? Glaube mir, dass kommt gar nicht so selten vor, dass das Angebot vor der Analyse kommt. Ein wirklich guter Berater sollte Deine Umstände (familiär/beruflich), Deine Erfahrungen und Deine Risikoneigung mit einbeziehen bevor er Dir einen qualifizierten Vorschlag machen kann.
3. Der Anlagevorschlag erfolgt auf der Basis einer unabhängigen Produktpalette
Ein guter Berater sollte aus einem breiten Mix an Anlagen wählen können, die von unterschiedlichen Emittenten kommen. Achte darauf, ob Dir nur Hausprodukte empfohlen werden. Die meisten Privatbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen haben eigene Fonds- und Versicherungsgesellschaften. Es wichtig, dass Dein Berater frei wählen kann und nicht an spezifische Kapitalanlagegesellschaften gebunden ist.
4. Dein Bankberater setzt Dich nicht unter Zeitdruck
Der Berater lässt Dir Zeit beim Abschluss Deiner Geldanlage. Im Nachgang an das Gespräch sollte er Dir genügend Bedenkzeit lassen und keinen unnötigen Druck machen. Es gibt keine Geldanlagen, die einen solchen Zeitdruck haben, dass Du sofort handeln musst. Ein guter Berater weiß dies und lässt Dir entsprechend „Überlegzeit“.
5. Dein Bankberater macht Dir keine vollmundigen Versprechungen
Mehr Risiko bedeutet mehr Rendite. Wenn Dir Dein Berater die eierlegende Wollmilchsau verspricht solltest Du aufpassen! Es reicht auch nicht aus historische Charts zu zeigen: Man kann immer einen spezifischen Zeitraum auswählen, wo die Preisentwicklung toll war.
6. Dein Bankberater empfiehlt Dir nicht alle Eier in einen Korb zu legen
Alles auf eine Karte bzw. eine Geldanlage zu setzen ist für die meisten Anleger keine gute Empfehlung. Ökonomische Entwicklungen oder die Prognose der Preisentwicklung von Wertpapieren ist sehr schwierig und daher macht es absolut Sinn ein gewisses Maß an Diversifikation anzustreben.
7. Dein Bankberater spricht nicht nur Fachchinesisch
Lass Dich nicht von Fachwörtern irritieren. Dein Berater sollte es begrüßen, wenn Du viele Fragen stellst und Du Dir nicht verständliche Begriffe erklären lassen möchtest. Es ist wie in jedem Beruf. Selten bringt die Materie die Komplexität, aber häufiger sorgen die Begriffe für Verwirrung.
8. Die Gebühren und Kosten werden nicht unter den Teppich gekehrt
Anlageprodukte können sehr unterschiedliche Gebühren und Kosten aufweisen. Die Kosten haben langfristig erheblichen Einfluss auf die Rendite und daher sollte es zum guten Ton gehören, dass Dir Dein Berater alle Gebühren und Kosten im Detail aufzeigt.
9. Das Beratungsprotokolls wird Dir ausgehändigt
Seit dem 01. Januar 2010 gelten neue Regeln bei der Wertpapieranlage. Bankberater sind seit diesem Zeitpunkt verpflichtet ein umfangreiches Protokoll des Beratungsgespräches mit allen wichtigen Details zu erstellen und dies dem Kunden auszuhändigen. Wichtig: Der Gesetzgeber hat ausdrücklich geregelt, dass das Protokoll nur vom Bankberater unterschrieben werden muss und nicht vom Kunden. Eine Unterschrift könnte für Dich zum Boomerang werden, daher besser nicht unterschreiben.