Was für eine blöde Frage denkst Du Dir? Natürlich ist das ein erstrebenswertes Ziel!
Lass uns in diesem Artikel einen differenzierten Blick auf dieses Ziel werfen und mit einer ersten Frage starten.
Was bedeutet finanzielle Freiheit überhaupt?
Finanzielle Freiheit – eine Frage der Definition
Der Weg zur finanziellen Freiheit: Die erste Million* – das ist der Titel eines sehr erfolgreichen Buches von Bodo Schäfer.
Beginnt finanzielle Freiheit also ab einer Million?
Ist man mit einer Million finanziell frei?
Kommt darauf an.
Ist man mit 5 Millionen finanziell frei?
Kommt darauf an.
Ist man mit 10 Millionen finanziell frei?
Kommt darauf an.
Ist man mit 20 Millionen finanziell frei?
Kommt darauf an.
Jetzt spinnt er, denkst Du Dir vielleicht. Es sind hier ein paar Dinge wichtig, die häufig vergessen werden.
Erstmal ist die Vermögensmessung relevant.
Ein Unternehmer mag auf dem Papier sehr reich sein, aber er verfügt nicht über das Geld.
Der Firmenwert ist erstmal ein Buchwert und kein Kontostand.
Oder denke an einen Schloßbesitzer. Von außen würde man schnell sagen: „Der muss sehr viel Geld haben“.
In Wahrheit könnte der Schloßbesitzer sehr viel Buchvermögen haben, aber er hat keine laufenden Erträge aus dem Vermögen. Er muss sogar jährlich sehr viel tun, um das Schloß instand zu halten.
Er könnte in Wahrheit klamm sein.
Er wäre erst dann reich und ggf. finanziell frei, wenn er das Schloß verkaufen würde.
Das gleiche gilt für den Unternehmer.
Ein weiterer Punkt.
Was heißt finanzielle Freiheit überhaupt?
Heißt finanzielle Freiheit die laufenden Ausgaben aus Erträgen des Vermögens zu bestreiten?
Oder berücksichtigt finanzielle Freiheit auch den Vermögensverzehr?
Viele verstehen unter finanzieller Freiheit sicherlich das folgende:
Entscheiden zu können, was ich tue, mit wem ich etwas tue und wann ich etwas tun.
Oder etwas platt ausgedrückt: Man müsste nicht mehr arbeiten und macht nur noch das, was einem Spaß macht. Die Freiheit will ja auch genutzt werden.
Finanzielle Freiheit – wie erreichen?
Da gibt es eigentlich eine ganz einfache Formel:
- Die Einnahmen erhöhen.
- Die Kosten reduzieren.
- Das Ersparte möglichst gewinnbringend investieren.
Alle drei Punkte maximieren und möglichst früh damit beginnen.
Das ist natürlich ein eher theoretischer Weg.
Bei einer Maximierung der drei Faktoren dürfte die Lebensqualität bei den meisten Menschen auf der Strecke bleiben.
Wer will schon 20 Jahre asketisch leben, um dann endlich finanziell frei zu sein? Es gibt ja auch keine Garantie, dass die getroffenen Investitionen dann wirklich finanzielle Freiheit auf dem gewünschten Niveau gewährleisten.
Finanzielle Freiheit – erstrebenswert?
Freiheit ist immer besser wie Unfreiheit. Deswegen bin ich gegen Konsumschulden und bin auch bei langfristigen Eigenheimfinanzierungen eher skeptisch.
Es sollte stets gut bedacht werden.
Konsum- und Eigenheimschulden reduzieren den Handlungsspielraum unter dem Aspekt der finanziellen Freiheit.
Je nach persönlicher Präferenz kann ein Eigenheim natürlich die eigene Lebensqualität erhöhen und so aus individueller Perspektive die genau richtige Entscheidung sein.
Es kommt also auch hier darauf an, was Dir wichtig ist. Ich finde es jedoch entscheidend den Zusammenhang zwischen Schulden und finanzieller Freiheit zu kennen.
Wem finanzielle Freiheit sehr wichtig ist, der sollte Konsum- und Eigenheimfinanzierungen meiden.
Im Grundsatz finde ich finanzielle Freiheit sehr erstrebenswert.
Entscheiden zu können, was ich tue, mit wem ich etwas tue und wann ich etwas tun.
Ich denke auch, dass diese Freiheit sehr viel leichter zu erreichen ist als es die meisten Menschen glauben.
Wer langfristige Risiken eingeht, den Lebensstandard nicht zu schnell nach oben schraubt, der hat die Chance finanzielle Freiheit zu erreichen.
Wie wichtig ist Dir finanzielle Freiheit und wie definierst Du für Dich finanzielle Freiheit? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.
Bildquelle: Pixabay, lizensiert unter CC0 1.0
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