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Am 3. Oktober 2015 von Geldbildung

Die Mär der Nachteile als Kleinanleger

Kleinanleger„Das große Geld verdienen an der Börse Profis, die mit großen Summen agieren können.“ Das ist ein Satz aus der Zeitung mit den vier Buchstaben. Dieser Satz könnte aber auch aus vielen anderen Zeitungen stammen.

Die vermeintlichen Nachteile als Kleinanleger stehen häufig im Fokus. Als Kleinanleger könne man nicht mit den großen Anlegern konkurrieren, als Kleinanleger mache es keinen Sinn Aktien nachzukaufen oder die Kosten seien als Kleinanleger viel zu hoch.

Die Liste der vermeintlichen Nachteile lässt sich endlos fortsetzen.

Aus meiner Sicht sind diese „Nachteile“ in weiten Teilen falsch bzw. treffen in nur sehr abgeschwächter Form zu. Das möchte ich Dir in diesem Artikel zeigen und das Ganze beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen als Anleger.

Alle Ausführungen in diesem Artikel beziehen sich ausdrücklich auf börsengehandelte Aktien und auf eine langfristige Anlage an der Börse.

Bei vielen Anlageklassen haben institutionelle Anleger selbstverständlich erhebliche strukturelle Vorteile, aber eben nicht zwingend bei Aktieninvestments.

Was sind Kleinanleger überhaupt?

Meiner Kenntnis nach gibt es hier keine einheitliche Definition. Im Prinzip sind alle Privatanleger Kleinanleger. Ich bin ein Kleinanleger und Du bist auch einer.

Kleinanleger halten einen sehr vernachlässigbaren Anteil an einer börsennotierten Firma. Ein relevantes Mitspracherecht existiert daher nicht.

Mit meinen paar Aktien von Coca Cola kann ich an der Hauptversammlung wenig reißen, das ist damit gemeint.

Entweder investieren Kleinanleger direkt in Aktien und haben kein relevantes Mitspracherecht, da der Anteil zu gering ist oder sie investieren indirekt über Kapitalsammelstellen wie Investmentfonds, Versicherungen oder ähnliche Vehikel. Diese Sammelstellen werden auch als institutionelle Anleger bezeichnet. Hier wird das Mitspracherecht des einzelnen Anlegers gebündelt an Dritte übertragen. Du verzichtest hier vollständig auf Dein Mitspracherecht. Du hältst Aktien indirekt über diese Sammelstellen.

Bei direkten Investments gibt es Anlegerverbände, die die Interessen von Kleinanlegern bündeln und Kleinanlegern damit eine Stimme als Teileigentümer gegenüber dem Unternehmen verleihen.

Die vermeintlichen Nachteile als Kleinanleger

Wenn ich mir die Nachteile ansehe, die einem beim Thema Kleinanleger entgegenschlagen, dann verbleibt bei näherer Betrachtung, bei den meisten Argumenten wenig Substanz bzw. die Gründe für die Nachteile sind hausgemacht.

Noch einmal, es geht mir hier nur um direkte Investments in börsennotierte Firmen und/oder um passive Investments und um eine langfristige Anlage.

Beim Hochfrequenzhandel à la Flash Boys* kann kein Privatanleger mitspielen. Das ist klar.

Nachstehend möchte ich auf zwei vermeintliche Nachteile eingehen:

Als Kleinanleger kann ich mit den Profis nicht konkurrieren

Was heißt konkurrieren? In Bezug auf die Performance?

Es muss ja in Bezug auf die Performance und das eingegangene Risiko sein.

Das sind die zwei Stellhebel, die für Anleger relevant sind.

Institutionelle Anleger (= Großanleger) können zwar wesentlich mehr Research betreiben und die Unternehmenszahlen bis in den letzten Winkel durchleuchten, aber die Prognosekraft durch diese Form der Analysen nimmt nur unwesentlich zu.

Das liegt daran, dass die Zukunft eben trotz Research nicht prognostiziert werden kann.

Ferner kannst Du als Kleinanleger die Strategien großer Anleger kopieren und das ohne den gesamten Research zu betreiben.

Wenn Warren Buffett sich entscheidet seine Position in Firma A aufzustocken, dann kannst Du das genauso machen. Du kannst ihn und seine Strategie zum Nulltarif kopieren. Im übrigen investieren auch viele Großanleger passiv und das kannst Du als Kleinanleger in genau gleicher Form 1:1 umsetzen. Ohne Nachteile. Du kannst in der Regel sogar die gleichen Produkte kaufen.

Als Kleinanleger sind die Kosten zu hoch

Die Transaktionskosten und die laufenden Kosten für die Verwahrung von Wertpapieren sind seit Jahren im Sinkflug.

Dank dem kompetitiven Wettbewerb zwischen den Direktbanken in Deutschland. Unterdessen ist es so, dass die Kosten bereits ab einer Ordergröße von wenigen tausend Euro im Prinzip vernachlässigbar sind.

Es macht einfach keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf die Kosten, ob ich für 5.000 Euro eine Aktie kaufe oder für zweistellige Millionenbeträge. Das ist am Ende nicht kriegsentscheidend.

Laufende Gebühren fallen bei den meisten Direktbanken ohnehin nicht mehr an. Du bezahlst also einmal die Transaktionkosten und das war es dann an Kosten. Gegebenenfalls hast Du dann noch Produktkosten, die aber bei passiven Produkten i.d.R. <0,5 % der Anlagesumme pro Jahr sind.

Die wahren Nachteile der Kleinanleger sind hausgemacht

Ich glaube, dass die meisten Nachteile hausgemacht sind. Viele Anleger können außerdem nicht in Aktien investieren, da der Großteil des Vermögens im Eigenheim steckt, was ich an der Stelle in keinster Weise kritisieren möchte. Es ist immer eine persönliche Entscheidung. Fakt ist jedenfalls, dass ein Eigenheim viel Kapital bindet und damit die Handlungsfähigkeit an der Börse einschränkt.

Nachstehend ein kurzes Video über den Hauptgrund, warum viele Anleger gar nicht in Aktien investieren können:

Wer schlussendlich Aktien kauft, der macht dann häufig folgende Fehler (viele der nachfolgenden Fehler machte ich selbst auch):

  • Aktien werden im Hoch gekauft.
  • Im Tief werden Aktien aus Angst verkauft und es wird umgeschichtet in vermeintlich sichere Anlagen.
  • Zu viel Hin und Her.
  • Das Geld wird zu einem ungünstigen Zeitpunkt benötigt.
  • Die eigene Risikotoleranz wird überschätzt.

All diese Fehler kannst Du vermeiden. Einige der Fehler werden durch Bankverkäufer aktiv unterstützt, da die Begehung des Fehlers dem Verkauf von Produkten dient. Der Verkauf im Tief und auch das Hin und Her zählen zu dieser Kategorie.

Fazit

Du hast als Kleinanleger bei einem klassischen Aktieninvestment keine Nachteile gegenüber großen Anlegern. Du kannst die gleichen Produkte und die gleichen Aktien kaufen. Du kannst die Strategien bekannter Anleger kopieren.

Du hast gegenüber manchen institutionellen Anlegern sogar Vorteile. Du kannst Profis bei der Geldanlage schlagen.

Du hast nämlich den Vorteil, dass Du zu 100% Dein eigenes Geld investierst. Dadurch bist Du unendlich flexibel und kannst extrem langfristig und auch antizyklisch anlegen. Du hast auch keine Rechenschaftspflicht, außer Dir selbst gegenüber.

Die Nachteile, die Privatanleger haben, sind häufig hausgemacht. Mit ausreichend Geldbildung kannst Du viele Nachteile vermeiden und langfristig an der Börse erfolgreich sein.


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Filed Under: Aktien, Geldbildung Tagged With: Kleinanleger

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