Wenn die Inflation stark steigt und die Europäische Zentralbank (EZB) aus politischen Überlegungen die Zinsen nicht erhöht und eine höhere offizielle Inflationsrate zulässt, was bedeutet das dann für Privatanleger.
Welche Anlagen gewinnen und welche verlieren?
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Die offizielle Inflationsrate im Blick:
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Nr. 166: Steigende Inflation ohne höhere Zinsen für Privatanleger – Gewinner und Verlierer?
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Die Lessons Learned:
- Es gibt drei Inflationsarten: Konsumentenpreisinflation. Vermögenspreisinflation. Persönliche Inflation (setzt sich aus den ersten beiden Inflationsarten zusammen und hängt von Deinem Konsum- und Investitionsverhalten ab).
- Als Antwort auf die Finanzkrise 2008/2009 haben die Notenbanken die Geldschleusen weit geöffnet. Viele Marktbeobachter erwarteten eine rasch steigende Inflation. Dies erfolgte nicht. Zumindest nicht im Bereich der Konsumentenpreisinflation. Das ist die Inflationsrate, die in den Medien genannt wird. Sie basiert auf einem bestimmten Warenkorb und der Entwicklung der Preise innerhalb des Warenkorbes.
- Das viele Geld der Notenbank führte primär zu einer Vermögenspreisinflationierung. Aktien stiegen. Immobilien stiegen. Anleihen stiegen. In der Realwirtschaft kam das Geld kaum an.
- Langsam (Anfang 2017) steigt auch die Konsumentenpreisinflation und es ist zu erwarten, dass die EZB eine höhere offizielle Inflationsrate ohne eine Anhebung der Leitzinsen zulassen wird. Aus politischen Überlegungen.
- Steigt die Inflationsrate bei gleichbleibendem Zinsniveau, dann ist das Ergebnis ein Verlust der Kaufkraft. Nominaler Zins – Inflationsrate = Realer Zins. Liegt der reale Zins bei -2%, dann verlierst Du 20% an Kaufkraft in 10 Jahren.
- Die Konsequenz für Dich als Privatanleger: Alle nominalen Geldwerte sind der Gefahr ausgesetzt, dass sie in den nächsten Dekaden stark an Kaufkraft verlieren. Über die Vermögenspreisinflationierung haben sie dies im Prinzip schon getan. Besonders gefährdet sind zum Beispiel Rentenansprüche oder Ansprüche aus Lebensversicherungen.
- Meine persönliche Meinung ist, dass dieser Effekt von den allermeisten Menschen massiv unterschätzt wird. Es ist ein schleichender Prozess. Im Rahmen von Geldbildung schreibe ich über diesen Prozess bereits über 2 Jahre.
- Sachwerte wie Aktien oder Immobilien sind im Vorteil, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der Vermögenswert durch steigende Inflation ebenfalls steigt. Geldwerte können nicht steigen, weil es sich um einen nominalen Zahlungsanspruch handelt. Geldwerte werden deswegen immer 1:1 (nach Berücksichtigung der Zinsen oder der nominalen Steigerungen) von einer höheren Inflation getroffen.
Mein Name ist Stefan Obersteller und ich bin der Gründer von Geldbildung®. Seit Ende 2014 betreibe ich diese Plattform – neben meiner eigenen Geldbildung® – in Vollzeit und helfe Anlegern durch die Vermittlung unabhängiger Geldbildung® mehr aus ihrem Geld zu machen.
Ich bin zwar Bankkaufmann und Ökonom mit Abschluß der Schweizer Universität St. Gallen, aber ich arbeite bei keiner Bank, bei keiner Vermögensverwaltung, bei keiner Fondsgesellschaft und auch bei keiner Versicherung. Ich vermittle ausschließlich Geldbildung®. Aus Überzeugung. Du kannst Dich damit auf die Unabhängigkeit und die Fundiertheit der Informationen verlassen.
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Bildquelle: Pixabay, lizensiert unter CC0 1.0