In Folge Nr. 101 geht es um Tages- und Festgeldkonten. Wann ist welche Anlageform zu bevorzugen? Eine Frage, die mir in den letzten Monaten immer wieder gestellt wurde.
Wir besprechen folgende Punkte:
- Was ist Tagesgeld auf einem abstrahierten Level?
- Was ist Festgeld auf einem abstrahierten Level?
- Wann ist welche Anlageform zu bevorzugen? Ich zeige Dir, wie Du mithilfe der Zinsstrukturkurve entscheiden kannst, wann welche Anlageform zu bevorzugen ist.
- Aktuell (Juli 2015) rate ich Dir von Festgeld vollumfänglich ab. Warum und wieso, das erfährst Du in der Podcast Folge.
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Nr. 101: Tages- oder Festgeldkonto? Wann ist welche Anlageform zu bevorzugen?
Jetzt hören:
Die Lessons Learned:
- Wenn Du Geld auf einem Tagesgeldkonto parkst, dann leihst Du Deiner Bank Geld und kannst diesen „Kredit“ täglich fällig stellen.
- Wenn Du Geld auf einem Festgeldkonto anlegst, dann leihst Du Deiner Bank mit einer definierten Laufzeit (z.B. 12 Monate) Geld .
- Beide Anlageformen sind klassische Bankanlagen.
- Grundsätzlich sollte die Verzinsung auf Festgeld immer höher sein als auf Tagesgeld, da Du für die Erwartungsunsicherheit und den Liquiditätsverzicht entschädigt werden solltest.
- Je nach Zinsstrukturkurve, Marktphase und Wettbewerb der Banken ist dies mehr oder weniger der Fall.
- Die Zinsstrukturkurve zeigt die Veränderung der Zinsen (i.d.R. betrachtet man die Rendite von Bundesanleihen) nach verschiedenen Laufzeiten.
- Die normale Zinsstrukturkurve ist steigend, d.h. kurzfristig gibt es weniger Zins als langfristig.
- Im Falle einer inversen Zinsstruktur sind die Zinsen auf Anleihen mit zunehmender Laufzeit geringer.
- Du kannst alle Anlagen immer auf der Basis des Renditedreiecks auf Plausibilität überprüfen.
- Die drei Ecken sind: Sicherheit, Liquidität und Rendite.
- Wenn Du Geld fest anlegst, dann verzichtest Du auf Liquidität.
- Das macht nur Sinn, wenn Du dafür ausreichend entschädigt wirst.
- Ich würde dort mit Augenmaß vorgehen und die Zinsen von Tagesgeldkonten mit verschiedenen Laufzeiten von Festgeld vergleichen.
- Stand Juli 2015 lohnt sich Festgeld für Privatanleger nicht, da der Aufschlag gegenüber Tagesgeld zu gering ist.
- Vor ausländischen europäischen Banken rate ich – trotz garantierter Einlagensicherung von 100.000 Euro – ab.
- Das gilt für Tages- und Festgeldkonten.
- Im Ernstfall ist jede Sicherungseinrichtung reine Makulatur und wir sind als Anleger vom politischen Goodwill abhängig.
Würdest Du aktuell Festgeld anlegen oder setzt Du nur auf Tagesgeld? Ich freue mich über Deinen Kommentar.
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