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Am 22. Oktober 2014 von Geldbildung

Betreuungspyramide: Wie Banken Dich knallhart nach Vermögen in eine Stufe der Pyramide einteilen!

VermögenFinanzdienstleister, Banken und Vermögensverwalter teilen Dich je nach Vermögen in eine spezifische Betreuungsform ein. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Betreuungsformen sind teilweise erheblich in Bezug auf Kosten und Betreuungsqualität.

Das Massengeschäft – Retail Banking

Retail Banking wird häufig in der Bankenliteratur als standardisiertes Mengengeschäft bezeichnet. In der Regel bietet das Retail Banking neben dem Private Banking eine klar segmentierte Kundengruppe und bildet mit den sogenannten „Affluents“, den gehobenen Privatkunden, den Übergang zum Private Banking. Die produktorientierten Angebote zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Standardisierung und Einfachheit aus.

Das individuelle Geschäft – Private Banking

In der Literatur, in der Praxis wie auch in existierenden Studien gibt es keine einheitliche Definition von Private Banking. Gegenüber dem vorher beschriebenen Retail Banking grenzt sich Private Banking durch die erhöhten Kundenanforderungen im Bezug auf Individualisierung, Know-how des Kundenberaters, persönliche Betreuung sowie in der Vielfalt der Dienstleistungspalette ab.

Darüber hinaus unterscheidet es sich durch die Vermögensgrenzen, ab welchen ein Kunde die erweiterten Dienstleistungen des Private Banking in Anspruch nehmen kann. Auch in der Frage der Vermögensgrenzen ist sich die Literatur und Praxis nicht einig und es werden sehr unterschiedliche Beträge zur Klassifizierung der Kunden herangezogen.

Einstiegsgrösse in der individuellen Vermögensverwaltung schwanken zwischen 100‚000 – 5‚000‚000 EUR. Bei der Einstufung Deiner Person spielt nicht nur das aktuelle Vermögen eine Rolle, sondern auch das Potenzial, das die Bank in Dir sieht, Dein monatliches Nettoeinkommen oder der zu erwartende Multiplikatoreffekt im Bezug auf die Neukundenanwerbung, der von Dir ausgeht.

Wir könnten Private Banking so definieren:

Private Banking umfasst kundenorientierte, bedürfnisorientierte, bedürfniszentrierte, beratungsintensive, individuelle und qualitativ hochwertige Dienstleistungen für die vermögende Privatklientel. Kerndienstleistungen des Private Banking sind die Vermögensverwaltung und die Anlageberatung. Private Banking zeichnet sich durch eine persönliche, langfristige, auf Vertrauen und Diskretion basierende Beziehung zwischen Anbieter und Kunden aus.

Das noch individuellere Geschäft – Wealth Management

Die Begrifflichkeiten Private Wealth Management und Private Banking werden in der Theorie und Praxis häufig als Synonym verwendet. Ich verstehe es jedoch so: Private Banking befasst sich im Besonderen mit dem Finanzvermögen des Kunden, wohingegen das Private Wealth Management sich auf eine ganzheitliche Perspektive des Vermögens des Kunden konzentriert. Private Wealth Management ist demzufolge mehr als Private Banking und Vermögensverwaltung, da es erweiterte Planungsinstrumente beinhaltet. Du musst aber bei Deiner Bank abklären wie diese die Unterscheidung sieht; es könnte auch anders sein.

Das individuellste Geschäft – Family Office

Reich, sehr reich, Family Office könnte ein erster Schritt zu einer Definition dieser Art der Vermögensverwaltung sein. Es geht dabei im Wesentlichen um die Gesamtkoordination aller Prozesse, die das Vermögen einer Einzelperson oder einer Familie betreffen. Gegenüber dem klassischen Private Banking hebt sich das Family Office insbesondere durch eine noch höhere Servicequalität bei ähnlicher Kostenstruktur ab. Dies ergibt sich vor allem durch die hohen Einstiegsvolumina, die als Bedingung für die Aufnahme in ein Family Office Mandat erfüllt werden müssen. Darüber hinaus kann auf Grund der Größe des Vermögens wesentlich langfristiger investiert werden und ein höherer Investitionsgrad im Portfolio eingegangen werden.

Wie Du segmentiert wirst

Generell beziehen sich die Angaben in der Grafik auf das Nettofinanzvermögen in USD, welches als Summe aller Nettovermögenswerte exklusive Sammlerstücke, GebrauchsgegenständeEinteilung nach Vermögen, langlebige Konsumgüter und der als Hauptsitz dienenden Immobilie zu verstehen ist.

Die in die „Affluent“ oder „Wealthy“ Sparte segmentierten Kunden zwischen 100‚000 und 1´000´000 USD werden in der Regel eher mit standardisiertem Service bedient, da sich aus Kostengründen eine individualisierte Beratung nicht lohnt. Banken betrachten diese Segmente jedoch auch als mögliche Potenziale, aus denen „High Net Worth“ Kunden entwickelt werden können. Das klassische Kernsegment des Private Banking sind diese „High Net Worth“ Kunden, die bereits über ein Vermögen von mindestens USD 1 Mio. verfügen, welches eine umfangreichere Beratung rechtfertigt.

Die Gruppe der „Very High Net Worth“ und „Ultra High Net Worth“ Kunden ab USD 20 Mio. respektive ab USD 50 Mio. sind aus Bankensicht aus Prestige- und Imagegründen stark umworben, wobei es hier immer schwieriger wird, eine attraktive Marge zu verdienen. Diese Kunden sind anspruchsvoll und extrem aufwändig in der Betreuung, was die Kosten erhöht und die Margen sinken lässt.

Die Konsequenzen für Dich als Privatanleger

Als Konsequenz der Kundensegmentierung ergeben sich folgende Punkte:

  • Erwarte keine zu individuelle Leistung bei einem Vermögen < 1 Mio. USD
  • Selbst mit viel Geld besteht die Gefahr, dass Du standardisierte Produkte angeboten bekommst
  • Banken verdienen im Bereich der „Affluents“ und „Wealthy“ Personen die größte Marge
  • Du solltest Deine Finanzen nicht abgeben, sondern Dich selbst um Deinen Vermögensaufbau kümmern

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Filed Under: Geldbildung Tagged With: Family Office, Private Banking, Retail Banking, Wealth Management

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