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Am 17. August 2015 von Geldbildung

Warum ist Geld ein Tabuthema und wie Du Geld enttabuisierst!

Warum ist Geld ein TabuthemaÜber Geld spricht man nicht, man hat es.

Ich halte diese Redewendung für etwas unglücklich. Ich erhalte auch öfters Zuschriften von Podcast Hörern, die mir von einer Tabuisierung von Geld innerhalb des eigenen Umfeldes berichten.

In diesem Beitrag geht es um mögliche Gründe, die Konsequenzen und wie Du Geld enttabuisieren kannst. Innerhalb der eigenen Familie, der Partnerschaft und innerhalb des eigenen Freundeskreises.

Im Sinne von Simon Sinek, beginnen wir mit dem warum*.

Warum ist Geld ein Tabuthema

Geld ist ein sehr emotionales Thema. Menschen töten für Geld. Kriege werden wegen Geld geführt. Familien reden nicht mehr miteinander. Wegen Geld. Geld ist innerhalb einer Partnerschaft wohl das Thema über das am meisten gestritten wird.

Auch in der Politik spielt Geld eine entscheidende Rolle. Wir brauchen uns hierzu nur US-amerikanische Wahlen anschauen. Der Faktor Geld ist hierbei bei dem Ausgang der Wahlen nicht zu unterschätzen. Wer das größte Budget hat, der kann sich die meiste Aufmerksamkeit kaufen und erhöht damit die Chancen gewählt zu werden.

In jedem Fall ist Geld ein schwieriges Thema. Es ist aber auch kein unwichtiges Thema. Geld regiert sicherlich zu einem wesentlichen Teil die Welt. Wer Geld hat, der hat Macht. Geld ist nun Mal in unserer Gesellschaft das allgemein akzeptierte Tauschmittel.

In unserer arbeitsteiligen Gesellschaft sind wir in vielen Bereichen auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Dieser Austausch erfolgt über das Konzept Geld. Der Tausch erfolgt elektronisch oder in bar. In Zukunft sicher immer öfters ausschließlich elektronisch.

Geld ist damit vor allem Mittel zum Zweck. Es ist ein Tauschmittel. Würden wir autark leben und könnten alles selbst herstellen, dann bräuchten wir kein Geld.

Warum auch? Es würde dann ja keinen Austausch geben, da wir unabhängig von der Arbeitskraft anderer Menschen wären.

Wenn wir in größeren Gruppen/Stämmen zusammenleben würden, dann wäre das ohne Geld organisierbar. Jeder erbringt eine gewisse Leistung. So wie auch Familien oder Freundeskreise funktionieren. Innerhalb der Familie erfolgt der Austausch in der Regel ohne Gegenleistung. Zumindest nicht in Form von Geld.

Warum reden wir nun so ungern über Geld, wenn Geld doch eigentlich einfach ein Tauschmittel ist?

Objektiv betrachtet stimmt das mit dem Tauschmittel schon. Wir verbinden häufig mit Geld noch völlig andere Dinge. Es vermittelt uns Sicherheit. Es kann uns über die Dinge, die wir für Geld eintauschen können, Status und soziale Anerkennung einbringen.

Geld drückt auch Wertschätzung aus. Wieviel ist uns eine Dienstleistung wert? Wieviel sind wir dafür bereit einzutauschen?

Ich glaube, dass wir ungern über Geld sprechen, weil wir…

  • es nie gelernt haben.
  • häufig Angst vor Neid haben (entweder neiden wir oder wir werden beneidet).
  • negative Assoziationen und falsche Glaubenssätze über Geld haben.
  • Finanzen als trocken und langweilig empfinden.
  • über Geld Erfolg (so wie gesellschaftlich Erfolg definiert wird) vergleichen können und damit Hierarchien entstehen (zumindest in unserem Kopf).

Fallen Dir noch weitere Punkte ein? Hinterlasse mir weitere Gründe gerne als Kommentar. Die Liste ist nur ein Denkanstoß und sicher alles andere, als abschließend.

Die Konsequenzen aus der Tabuisierung von Geld

Die größte Konsequenz ist wohl die Ahnunglosigkeit über Geld. Tabuisierung führt sicher auch zu weniger Selbstbewusstsein im Umgang mit Geld.

Selbstbewusstsein ist bei Geld aber wichtig. Damit Du an den richtigen Stellen nachfragen kannst und nicht blind Deine Unterschrift unter Anlagen oder Finanzierungen setzt.

Im Zweifel werden Entscheidungen getroffen, die das gesamte Leben negativ beeinflussen.

Es werden Finanzirrtümer begangen…

…oder es wird auf viel Rendite verzichtet. Beides muss nicht sein.

Ich finde es unlogisch, dass wir den ganzen Fokus auf das Geld verdienen ausrichten und uns dann nicht oder kaum um das Verdiente kümmern.

Der größere Hebel liegt nämlich öfters beim zuletzt genannten. Deswegen plädiere ich immer für möglichst frühe Geldbildung. Je früher, desto besser.

Wie Du Geld spielerisch enttabuisieren kannst

Spreche mit Deinem Partner über Geld. Mit Deinen Eltern. Mit Deinen Freunden. Diskutiere wirtschaftliche Zusammenhänge. Was spricht für den Kauf eines Eigenheims und was spricht dagegen?

Gehe vor allem auch ergebnisoffen an Diskussionen heran. Viele Menschen haben sich so fest auf eine Meinung eingeschossen, da ist dann kaum Raum für Alternativen. Das ist schade. Wenn jemand ein Eigenheim auf drei Jahrzehnte finanziert, dann möchte er häufig keine andere Meinung gelten lassen. Es bestände die Gefahr, dass seine eigene Entscheidung konterkariert wird.

Lasse unterschiedliche Angebote und Meinungen von Finanzberatern auf Dich wirken. Sind die Argumente für Dich schlüssig? Diskutiere die Argumente mit Deinen Vertrauten. Was für Interessenskonflikte bestehen? Was sind Deine Ziele? Was sind die Ziele Deines Gegenübers?

Ich möchte Dir jetzt noch ein praktisches Beispiel zur Enttabuisierung von Geld innerhalb der eigenen Familie geben.

Das Beispiel ist nur exemplarisch. Es könnte sich auch um etwas völlig anderes handeln.

Sagen wir, dass Du einen Sohn hast und ihn mit 300 Euro pro Monat für sein Studium unterstützen möchtest. Über das gesamte Studium von 3 Jahren. Das sind insgesamt 10.800 Euro (300 Euro * 12 Monate * 3 Jahre). Wenn Du das Geld hast, dann könntest Du ihm vorab den gesamten Betrag bezahlen und einen Discount verhandeln. Er soll Dir den Discount vorschlagen. Er soll es Dir begründen. Er kriegt das Geld sofort und muss es sich einteilen, aber er muss einen Discount akzeptieren. 🙂

Wie hoch ist der Discount?

Der Discount ergibt sich aus dem Konzept des Zeitwertes des Geldes.

Ein Euro heute ist mehr wert, als ein Euro morgen. Die Differenz ist umso höher, je höher die Zinsen sind. Wenn Du ihm also heute das Geld für die gesamten 3 Jahre gibst, dann hat dieses Geld heute mehr Wert für ihn, als verteilt über 3 Jahre. Deswegen der Abschlag. Er kann ja mit dem Geld schon arbeiten. 🙂

An diesem Beispiel würde er sehr viel lernen:

  • Wie teile ich mir das Geld über die 3 Jahre ein?
  • Wo parke ich das Geld?
  • Wie richte ich einen Dauerauftrag ein?
  • Wie lege ich den Differenzbetrag an?
  • Wie funktioniert das mit dem Zeitwert des Geldes?
  • Wie argumentiere/verhandle ich?
  • Was sind Zinsen überhaupt?
  • Was bestimmt die Höhe der Zinsen?

Vielleicht hört sich das Beispiel für Dich etwas merkwürdig an, aber ich halte solche Überlegungen für sinnvoll. Sie fördern die wirtschaftliche Cleverness und verbessern den Umgang mit Geld.

Natürlich muss hierfür Vertrauen da sein und es handelt sich lediglich um ein Beispiel. Wobei dieses Beispiel habe ich in genau dieser Konzeption mit meinem Vater durchgeführt. Es dauerte allerdings einige Zeit, bis wir uns auf den Discount-Satz einigen konnten. 🙂

Es trägt zur Enttabuisierung bei, das kann ich Dir aus eigener Erfahrung versichern.

Fazit – Warum ist Geld ein Tabuthema und wie Du Geld enttabuisierst!

Geld ist aus vielen Gründen ein Tabuthema. Gleichwohl ist Geld sehr wichtig, da wir tagtäglich damit konfrontiert werden. Es ist für uns das Tauschmittel schlechthin. Wir tauschen gottseidank nicht mehr Zigaretten, sondern Geld. Bar oder elektronisch. Das funktioniert nur, weil wir Vertrauen in die Werthaltigkeit unseres Geldes haben.

Verschwindet das Vertrauen, dann würde niemand mehr den Euro als Tauschmittel entgegennehmen. Das ist aber ein anderes Thema.

Eine Enttabuisierung kannst Du also über Diskussionen, einen offenen Dialog und kleinere Praxisbeispiele anstoßen. Denke an das Beispiel mit einem Kind, das studieren möchte. Hier gibt es viele Möglichkeiten, wie Du den Dialog über Geld fördern kannst.

Was sind aus Deiner Sicht Gründe für eine Tabuisierung? Wie können wir einen lockeren Umgang mit Geld erreichen? Ich freue mich über Deinen Kommentar.


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Bildquelle: Pixabay, lizensiert unter CC0 1.0

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