Die Aktie fällt und fällt und fällt. – 5%. -10%. -15%. –25%. Es geht immer weiter nach unten.
Was tun? Nachkaufen? Wann sollte man nachkaufen? Durch einen Stop-Loss den Schaden begrenzen?
Ein Stop-Loss ist eine automatisierte Verkaufsorder.
Du kaufst eine Aktie für 10 Euro und setzt beispielsweise einen Stop-Loss bei 8 Euro.
Fällt die Aktie eine Sekunde unter 8 Euro, dann wird eine automatische Verkaufsorder ausgelöst. Die Verkaufsorder erfolgt zum nächstmöglichen Kurs.
An welcher Schwelle sollte man den Stop-Loss setzen?
Aussitzen? Was wenn die Abwärtsspirale kein Ende nimmt? In diesem Video siehst Du ein persönliches Negativbeispiel in Bezug auf Aussitzen.
Es gibt hier keine pauschale Antwort. Der Jurist würde sagen: Es kommt darauf an.
Was sich bei der einen Aktie als wunderbare Nachkaufgelegenheit darstellt, das kann sich bei einer anderen als Geldvernichtung erweisen.
Stell Dir vor Du hättest bei der Hypo Real Estate fleissig nachgekauft. Den Einstand immer weiter verbilligt. Immer größere Aktienpakete aufgebaut. Am Ende wäre das ganze völlig in die Hose gegangen.
Die Bank ist gegen die Wand gefahren und musste vom Staat gerettet werden.
Ein prominentes Beispiel des Risikos einer Nachkaufstrategie ist Madeleine Schickedanz.
Sie hat immer weitere Aktien von Arcandor zugekauft und am Ende einen großen Teil ihres Vermögens verloren.
Welche Fragen Du Dir vor dem Kauf einer Aktie stellen solltest
Wie gehst Du vor, wenn die Aktie fällt? Was ist Deine Strategie?
Über diese Fragen lohnt es sich nachzudenken, bevor Du auf den Knopf zum kaufen drückst:
- Will ich eine fixe Verlustobergrenze, weil ich das Geld kurz- mittelfristig wieder brauche?
- Will ich in Tranchen einsteigen oder den gesamten Betrag in einem Rutsch investieren?
- Laufe ich Gefahr ein Klumpenrisiko einzugehen?
- Ist die Aktie ein Dividendenpapier und wie attraktiv ist die Dividendenrendite?
Gerade beim Kauf einzelner Aktien ist es sehr wichtig kein Klumpenrisiko einzugehen. Frau Schickedanz hat einen Großteil ihres Vermögens in Aktien von Arcandor investiert. Sie war damit wirtschaftlich völlig abhängig von der Entwicklung dieses Unternehmens.
Das Unternehmen ist pleite gegangen und damit hat sich der größte Teil ihres Vermögens in Luft aufgelöst.
Blindes nachkaufen ist auf keinen Fall die richtige Antwort. Wenn Du nachkaufst, dann solltest Du darauf achten, dass Du Dir kein Klumpenrisiko ins Haus holst.
Maximal solltest Du wenige Prozente Deines gesamten Vermögens in eine einzelne Aktie investieren.
Wie ist deine Erfahrung? Hast Du schon Erfahrungen mit fallenden Aktienpreisen gemacht?
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