In Folge Nr. 107 beschäftigen wir uns mit plötzlichem Reichtum (schnell reich werden) und warum viele Menschen damit nicht umgehen können und wieder alles verlieren.
Plötzlicher Reichtum kann durch eine Erbschaft, durch einen Lotto-Gewinn oder durch einen Unternehmensverkauf resultieren.
Was soll daran schlecht sein?
Verstehe mich nicht falsch, ein Geldregen ist immer eine tolle Sache, aber viele Menschen (ohne Geldbildung) können nicht damit umgehen.
Sie verlieren schnell wieder das gesamte Kapital und das ist schade. Denke nur an Lotto-Millionäre, die nach kurzer Zeit das gesamte Kapital aufgebraucht haben.
Wer nicht mit Geld umgehen kann, der ist in der Lage jedes Vermögen in kurzer Zeit zu verbrauchen.
Da könnte ich Dir sogar Beispiele aus meinem eigenen Verwandtenkreis nennen. Viel Vermögen und keine Geldbildung, das ist ein sehr gefährlicher Cocktail.
Der Ablauf der Folge ist wie folgt:
- Wir definieren den Begriff Reichtum für diese Folge.
- Was ist das Problem mit plötzlichem Reichtum?
- Ich teile einige Gedanken/Tipps/Anregungen mit Dir.
Interessante Links zum Thema:
Die Geschichte von Arcandor zeigt den Umgang mit extrem großen Vermögen und die Gefahren bei einem blinden Verlassen auf Dritte.
Madeleine Schickedanz musste sich nie um Geld kümmern (dies erwähnte sie in einem Interview) und vertraute dann blind Dritten bei der Verwaltung ihres gigantischen Vermögens. Fatal.
Dokumentation über Arcandor (der alte Name war Karstadt):
Anlagestrategien eines Parkplatzwächters
MP3-Download (Rechtsklick & Datei speichern):
Jetzt hören:
Die Lessons Learned:
- Reichtum ist ein relativer Begriff.
- Häufig wird eine Million Euro mit Reichtum verbunden.
- In dieser Folge definieren wir Reichtum als ein Vielfaches des jährlichen Nettoeinkommens.
- Plötzlicher Reichtum ist also ein Betrag, der das Vielfache des jährlichen Nettoeinkommens beträgt und der plötzlich zur Verfügung steht.
- Das kann durch eine Erbschaft, durch einen Lottogewinn oder durch einen Unternehmensverkauf der Fall sein.
- Viele Menschen können mit Geld generell nicht umgehen.
- Sie leben permanent über ihren Verhältnissen oder investieren ihr Geld unklug.
- Kommt also plötzlich eine größere Summe, dann ändert sich das Verhalten nicht und es besteht die Gefahr, dass das Geld sehr schnell ausgegeben oder völlig falsch investiert wird.
- Es besteht ferner die Gefahr, dass die Summe und die erzielbaren Erträge (Zinsen/Dividenden) überschätzt werden.
- Jedes Vermögen kann ohne Geldbildung in kurzer Zeit verbraucht werden.
- Wenn Du mehr Geld hast, dann erhältst Du per se keine höheren Zinsen.
- Bei Tagesgeldkonten erhältst Du sogar geringere Zinsen, da der Zinssatz i.d.R. auf einen gewissen Maximalbetrag gilt und danach fällt.
- Die traditionellen Bankzinsen sind Marketing-Zinsen, da der Zinssatz über dem Marktzinssatz liegt.
- Banken bezahlen diese Zinsen um Dich als Neukunden zu gewinnen und als Kunden zu halten.
- Institutionelle Anleger (Versicherungen, Großanleger) erhalten Zinsen (bei Bankanlagen), die unter den Zinsen für Privatanlegern liegen.
- Sie erhalten Zinsen, die sich noch stärker an dem offiziellen Leitzins orientieren.
- Es fehlt auch der Prozess der Wertschätzung durch den Erwerb des Vermögens über einen langen Zeitraum.
- Das ist meiner Wahrnehmung nach ein klassisches Problem von Lottomillionären. Das Geld kam schnell und geht wieder schnell. 🙂
- Einige Punkte, die für Dich generell wichtig sein könnten:
- 1. Investieren ist von den persönlichen Einkommensverhältnissen entkoppelt. Wer mit wenig Geld nichts investiert, der investiert auch mit viel Geld nichts. Es ist eine Frage des Mindsets. Meine absolute Überzeugung.
- 2. Wer mit wenig Geld nicht umgehen kann, der kann auch mit viel Geld nicht umgehen. Meine absolute Überzeugung.
- 3. Wenn innerhalb Deiner Familie Vermögen vorhanden ist, dann ist ein offener Umgang gegenüber den eigenen Kindern wichtig. Nur so lernen sie den Umgang und es besteht nicht die Gefahr, dass sie zu einem Zeitpunkt in der Zukunft überfordert sein werden. Ein Punkt, den ich mit Kunden diskutiere, da Geld immer noch sehr häufig innerhalb der Familie tabuisiert wird.
- 4. Lebenslange Geldbildung. Ich halte es für wichtig immer an der eigenen Geldbildung zu arbeiten. Alle sehr vermögenden Menschen, die ich kenne, die kümmern sich aktiv um ihr Vermögen und interessieren sich für ihre Geldbildung. Unabhängig davon, ob Du mit einem Vermögensverwalter arbeitest oder vollständiger Selbstentscheider bist. Es ist immer Dein Geld und Dein wirtschaftliches Risiko und daher solltest Du es Dir und Deinem Geld wert sein.
- Wer sich nie mit Geld beschäftigt, der wird
- a) Sehr wahrscheinlich nie viel Geld haben.
- b) Geld verlieren, wenn Geld reinkommt.
- Du kannst Deine aufgebaute Geldbildung an Deine Kinder weitergeben und sie werden einen erheblichen Vorteil haben.
- Fast alle Menschen arbeiten doch für Geld und trotzdem möchte sich kaum jemand um Geld kümmern. Das ist für mich nicht wirklich schlüssig.
- Nachdem Du diesen Artikel gelesen hast bzw. diese Folge gehört hast scheint das bei Dir anders zu sein. Das freut mich. 🙂
Das Zitat der Podcast Folge Nr. 107 von Ron Kritzfeld:
Die Zeit ist kein Geld. Aber den einen nimmt das Geld die Zeit und den anderen die Zeit das Geld.
Bei Fragen oder Anmerkungen freue ich mich über Deinen Kommentar.
Aktuell versorge ich ca. 1.300 Menschen wöchentlich und völlig kostenfrei mit noch mehr Geldbildung. Ich würde mich freuen Dich ebenfalls in meinem Newsletter begrüßen zu dürfen. Du erfährst dort Inhalte, die ich sonst nirgendwo veröffentliche.
Klicke auf „Ich will mehr Geldbildung“ und trage Dich mit Deiner E-Mail Adresse ein. Nach einer Bestätigung Deiner E-Mail Adresse bist Du dabei und wir hören uns jeden Sonntag! Kostenfrei. Unabhängig. Kompetent.