In Folge Nr. 50 geht es um die Entwicklung von Dividendenperlen hin zu Rohrkrepierern. Versorger waren lange Zeit der Fels in der Brandung und ermöglichten Anlegern stabile, planbare Dividenden und damit ein verlässliches passives Einkommen. Durch die Nuklearkatastrophe von Fukushima und die Reaktion der deutschen Politik auf dieses dramatische Ereignis, hat sich die Ertragslage der deutschen Versorger quasi über Nacht völlig verändert. Das sichere Geschäftsmodell wurde durch eine unsichere Zukunft ersetzt. Diese Podcast Folge soll Dir die Risiken einer Investition in Einzelwerte aufzuzeigen und Dir die Bedeutung von Diversifikation klar machen. Das ganze erfolgt anhand meiner eigenen Erfahrungen als Aktionär von EON und RWE.
Interessante Links zum Thema Dividendenperle:
Die Folgen von Fukushima für die Enervieversorger
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Nr. 50: Von der Dividendenperle zum Rohrkrepierer
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Die Lessons Learned:
- Dividendenperlen sind Unternehmen, die nachhaltig hohe Dividenden ausschütten und damit unter dem Aspekt der Dividendenrendite für Anleger interessant sind, die einen Fokus auf Ausschüttungen legen
- Die börsennotierten Energieversorger waren viele Jahre in Bezug auf die Dividende eine sichere Bank, da das Geschäftsmodell nachhaltige und konstante Cashflows ermöglichte
- Die Nuklearkatastrophe in Fukushima beginnend am 11. März 2011 hat innerhalb kürzester Zeit das gesamte Geschäftsmodell der Versoger mit Fokus auf Atomreaktoren auf den Kopf gestellt
- Per 30. Juni 2011 hat die Bundesregierung um Angela Merkel die im Vorjahr 2010 beschlossene Laufzeitverlängerung auf Grund der Katastrophe in Fukushima zurückgezogen und den Atomausschluss beschlossen
- Die bis dato erwarteten Gewinne und Entwicklungen der Konzerne wurden damit innerhalb kürzester Zeit obsolet
- Das Ergebnis waren Gewinnwarnungen, Kursstürze und Dividendenkürzungen auf der Basis der neuen geschäftlichen Situation
- Einzelwerte haben immer Risiken in Bezug auf Geschäftsrisiken (z.B. Öl-Katastrophe BP), die nicht elimierbar sind und politische Risiken (Reaktion der Politik auf Fukushima), auf die kaum Einfluss genommen werden kann und die schwer prognostizierbar sind
- Geschäftsrisiken sind Risiken, die sich aus der operativen Tätigkeit der Gesellschaft ergeben, zum Beispiel Probleme mit Reaktoren bei einem Betreiber von Energiekraftwerken oder Rückrufaktionen aufgrund technischer Problemen bei einem Automobilhersteller
- Politische Risiken sind Risiken, die sich aus neuen Gesetzen oder zunehmender Regulierung für das eigene Geschäftsmodell ergeben können
- Aus Privatanlegersicht ist ein Indexinvestment zu bevorzugen, da dort leicht und kostengünstig das Einzelwerterisiko eliminiert werden kann
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