In Folge Nr. 112 geht es um das Thema unternehmerisches Denken. Als erfolgreicher Anleger ist aus meiner Sicht eine unternehmerische Denkweise wichtig.
In dieser Folge schauen wir uns vier Punkte an, die für eine unternehmerische Denkweise als erfolgreicher Anleger entscheidend sind.
Viele Anlageprodukte basieren auf einer Art Entmündigung des Anlegers und auf Scheinsicherheit. Wenn es um Dein Geld geht, dann musst Du deutlich unternehmerischer Denken, wenn Du langfristig Erfolg haben möchtest.
Interessante Links zum Thema:
Warum öffentliche Bauten immer teurer als geplant sind
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Nr. 112: Warum Du als erfolgreicher Anleger unternehmerisch denken musst!
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Die Lessons Learned:
Aus meiner Sicht sind folgende vier Punkte entscheidend:
Nr. 1: Eine langfristige Denkweise aneignen
Schnelle Gewinne sind an der Börse möglich, aber unwahrscheinlich bzw. mit hohen Risiken verbunden. Keine Strategie, die ich Dir im Rahmen von Geldbildung ans Herz legen möchte.
Du brauchst an der Börse eine sehr langfristige Denkweise, damit Du überhaupt erfolgreich Dein Geld vermehren kannst. Wir überschätzen gerne, was kurzfristig möglich ist und unterschätzen, was langfristig machbar ist. Das gilt gerade auch für den Anlagebereich.
Unser Zinssystem ist stets im Kreuzfeuer der Kritik (nicht ganz unberechtigt), da die Entwicklung von Vermögen exponentiell verläuft. Langfristig schlagen Zins- und Zinseszins exponentiell zu Buche. Das kannst Du ausnützen, indem Du sehr langfristig denkst. Sparpläne sehr langfristig besparst. Aktien sehr langfristig hältst. Und so weiter.
Hier können wir die Parallele zu einer selbstständigen Tätigkeit ziehen. Auch hier ist eine langfristige Denkweise von Vorteil, da jedes Projekt eine gewisse Vorlaufzeit hat. Die meisten Projekte beginnen mit Mühen und Kosten und werfen erst zu einem deutlich späteren Zeitpunkt Erträge ab.
Nr. 2: Kontrollierte Risiken eingehen
Ohne Risiken geht es nicht. Wenn Du keine Risiken eingehen möchtest, dann fallen die meisten Anlageklassen weg. Aktien fallen weg. Edelmetalle fallen weg. Gold ist alles andere als eine sichere Anlage. Unternehmensanleihen fallen weg. Und so weiter.
Ohne Risiken geht es nicht. Das eingegangene Risiko sollte allerdings zu Deiner Risikotragfähigkeit passen. Wenn Du noch nie Aktien gekauft hast, dann ist es immer empfehlenswert, dass Du Dich Stück für Stück an das Thema herantastest und nicht von heute auf morgen eine Aktienquote von 50% auf Dein gesamtes Vermögen fährst.
Auch hier wieder die Parallele zur Selbstständigkeit. Risiken, ja. Aber begrenzt und passend zur persönlichen Risikotragfähigkeit. Der Eine mag eher risikofreudig sein, wohingegen ein Anderer sehr risikoavers ist, da eine Familie zu ernähren ist.
Nr. 3: Es gibt keine Garantien
Garantien gibt es langfristig nicht. Niemand auf der Welt kann Dir eine gewisse Rendite an der Börse garantieren. Wir können aber unsere Chancen deutlich erhöhen, dass eine positive und zufriedenstellende Rendite langfristig sehr wahrscheinlich wird. Durch die Auswahl der richtigen Produkte. Durch die Wahl der richtigen und zu Dir passenden Strategie. Durch einen sehr langfristigen Anlagehorizont. Wir haben Einiges in der Hand, aber das was wir in der Hand haben, das hat mit einer Garantie nichts zu tun. Es gibt an der Börse zu viele Einflussfaktoren, die wir nicht kontrollieren und auch nicht prognostizieren können.
Eine Fehlentwicklung in China kann einen Dominoeffekt auslösen und die Börsen fallen für einige Jahre. Am allergefährlichsten sind für mich nominale Garantien. Wenn Dir jemand sagt, dass Du in 30 Jahren 1.000 Euro pro Monat erhältst. Das ist eine nominale Garantie. Die Aussagekraft ist äußerst gering. Wer weiß schon, was die Kaufkraft in 30 Jahren sein wird.
Auch bei diesem Punkt können wir wieder die Parallele zur Selbstständigkeit ziehen. Es gibt keine Garantie für Erfolg. Der Selbstständige ist sich dessen mehr bewusst, als der Angestellte, daher ordne ich eben auch diesen Punkt stärker einer unternehmerischen Denkweise zu.
Nr. 4: Eigenverantwortung + Selbstdisziplin
Es ist Dein Geld und daher solltest Du Dich darum kümmern. Keiner kann das gleiche Maß an Verantwortung übernehmen, wie Du es kannst. Das ist meine Überzeugung. Es ist doch mit der eigenen Gesundheit genau das Gleiche. Natürlich kannst und wirst Du bei einer Krankheit einen Arzt aufsuchen und dieser kann und wird Dir helfen, aber bei chronischen Problemen oder bei Übergewicht kannst doch nur Du das Problem angehen. Schmerzen Dir die Knie, dann hast schließlich Du das Problem und nicht der Arzt.
Verlierst Du Geld durch Falschberatung, dann hast Du das Problem und in den seltensten Fällen der Anlageberater. Er/sie sichert sich über ein Beratungsprotokoll ab. Ein Beratungsprotokoll ist im übrigen die Tinte nicht wert, auf dem es gedruckt ist, wenn Du den Inhalt nicht vollständig verstehst.
In der Folge nannte ich das Beispiel mit der Kostenexplosion bei öffentlichen Bauten. Diese Kostenexplosionen kommen doch auch daher, weil die öffentliche Hand und die dort tätigen Personen Gelder Dritter (= Steuerzahler) verwalten und investieren. Gelder Dritter werden IMMER leichtfertiger ausgegeben. Das siehst Du auch bei Konzernen. Solange es innerhalb des Budgets liegt, wird weniger nachgefragt, als wenn es den ganz persönlichen Geldbeutel einer Privatperson betreffen würde. Bei Konzernen betreffen Ausgaben oder auch Managergehälter eben den Geldbeutel der Aktionäre und die spüren dies nicht direkt.
Der Punkt mit der Selbstdisziplin bedeutet für mich, dass jedes Sparvorhaben natürlich auch eine gewisse Disziplin erfordert. Dies lässt sich jedoch über Sparpläne erleichtern und die Schwelle des Zeitaufwandes sinkt merklich.
Auch hier können wir wieder die Parallele zu einer selbstständigen Tätigkeit ziehen. Wer selbstständig tätig ist, der muss sich seine eigenen Strukturen schaffen. Wann ist der Arbeitsbeginn, wann ist Feierabend und von wo aus wird überhaupt gearbeitet. Gibt es ein Büro oder wird von Zuhause gearbeitet? Genau hier ist eben ein hohes Maß an Disziplin und auch Eigenverantwortung erforderlich, damit aus eigenem Antrieb heraus Strukturen geschaffen werden (= Eigenverantwortung) und damit sich konsistent (= Disziplin) an eben diese Strukturen gehalten wird.
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