In Folge Nr. 106 beschäftigen wir uns mit der Frage, ob es eigentlich eine Unterscheidung zwischen guten und schlechten Schulden gibt.
Wir besprechen folgende Fragen:
- Wie werden gute und wie werden schlechte Schulden unterschieden?
- Kannst Du als Schuldner immer von Inflation profitieren?
- Gibt es Situationen, in den denen sich schlechte Schulden für Dich lohnen können?
- Warum ziehen Schulden immer Abhängigkeiten nach sich?
Interessante Links zum Thema gute und schlechte Schulden:
Der Hebel (Leverage), der durch die Aufnahme von Kredit genutzt werden kann, kann Dich reich oder arm machen, da der Hebel in beide Richtungen wirkt:
In diesem kleinen Video geht es um die Eigenkapitalrendite (Gewinn/Eigenkapital) und wie Du diese durch den Einsatzes eines Hebels massiv steigern kannst:
In dieser Podcast Folge geht es um Konsumschulden und warum ich Dir strikt von jeder Form von Konsumschulden abrate:
Konsumschulden sind wie legale Drogen
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Jetzt hören:
Die Lessons Learned:
- Es gibt gute und es gibt schlechte Schulden.
- Gute Schulden sind Schulden, denen Vermögen gegenüber steht (Investmentschulden).
- Schlechte Schulden sind Schulden, denen kein Vermögen gegenüber steht (Konsumschulden).
- Gute Schulden sind z.B. Schulden für eine vermietete Immobilie oder auch Schulden für Bildung (sofern der Abschluss ein erhöhtes Einkommen erwarten lässt).
- Die Inflation nagt an Schulden und an Vermögen.
- Du kannst als Schuldner nicht automatisch von Inflation profitieren.
- Wenn Dein Einkommen durch Inflation nicht steigt, dann sinken Deine Schulden und Dein Einkommen im Gleichschritt und Du profitierst nicht von Inflation.
- Es gibt rechnerisch Situationen, in denen auch schlechte Schulden Sinn machen können.
- Das gilt z.B. für Nullprozentfinanzierungen.
- Wenn Du mehr Guthabenszins erhältst als Du Kreditzinsen bezahlst, dann würden Konsumschulden rechnerisch Sinn machen.
- Ich rate Dir trotzdem strikt von Konsumschulden ab, da Du eine langfristige Verpflichtung eingehst.
- Schulden bauen immer eine gewisse Abhängigkeit auf.
- Dabei ist es erstmal egal, ob es sich um gute oder um schlechte Schulden handelt.
- Du „verpfändest“ langfristig einen gewissen Betrag an eine Bank.
- Gute Schulden haben einen strukturellen Vorteil: Der Kredit wird i.d.R. zu weiten Teilen von Dritten zurückbezahlt (z.B. durch den Mieter bei einer Immobilienfinanzierung).
- Fällt jedoch Dein Rückzahler aus, dann stehst immer Du an vorderster Front und musst für die Kreditrate gerade stehen.
- Deswegen bergen auch gute Schulden eine gewisse Abhängigkeit und sollten immer mit Augenmaß aufgenommen werden.
- Durch die Aufnahme guter Schulden kannst Du rechnerisch in vielen Fällen Deine Eigenkapitalrendite massiv steigern.
- Du darfst aber nie vergessen, dass dieser Hebeleffekt in beide Richtungen wirkt.
- Ausgangsbeispiel: 100.000 Euro Investment / 10% Rendite / 100% aus eigenen Mitteln finanziert / Eigenkapitalrendite i.H.v. 10% / absolute Rendite 10.000 Euro.
- Neue Situation mit Hebel: 100.000 Euro Investment / 10% Rendite / 50% aus eigenen Mitteln finanziert / 50% Kredit mit 5% Zinsen / Zinsaufwand 2.500 Euro / absolute Rendite 7.500 Euro (10.000 Euro – 2.500 Euro) / Eigenkapitalrendite i.H.v. 15% (7.500 Euro/50.000Euro).
- Die Eigenkapitalrendite konnte in diesem vereinfachten Beispiel um 50% gesteigert werden.
- Wenn der Cashflow aus irgendeinem Grund nicht kommen sollte (z.B. weil der Mieter nicht bezahlt), dann erlebst Du den negativen Effekt des Hebels, da Du ja trotzdem die Kreditrate bedienen musst.
Gibt es für Dich gute und schlechte Schulden? Ich freue mich über Deinen Kommentar.
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