In Folge Nr. 62 beantworte ich zwei Leserfragen.
Leserfrage Nr. 1 von Selim: Führt die starke Aufwertung des Schweizer Frankens zu einer Inflation in der Schweiz?
Antwort Leserfrage Nr. 1: Durch den Mindestkurs von 1,20 EUR/CHF war der Schweizer Franken einige Jahre künstlich in seiner Stärke gedeckelt. Die aktuelle Parität stellt den fairen Marktkurs dar (der Marktpreis ist immer der objektivierte Preis, der sich aus Angebot und Nachfrage in einem freien Markt ergibt).
Ausländisches Kapital, das in die Währung der Schweiz fliesst, dürfte überwiegend Finanzanlagekapital sein und damit kein Treiber für Inflation in der Realwirtschaft darstellen. Dieses Kapital wird in Bundesobligationen, den Schweizer Aktienmarkt oder in Immobilien investiert.
Leserfrage Nr. 2 von Christiane: Sollte man Wertpapiere nach einem erfolgreichen Jahr verkaufen und den Gewinn mitnehmen? Es kann doch nicht immer nur bergauf gehen?
Antwort Leserfrage Nr. 2: Langfristige Anleger werden durch ständiges Umschichten in der Tendenz eher auf Rendite verzichten statt Rendite zu gewinnen. Market Timing funktioniert in der Praxis eher selten und wenige Tage sind für die langfristige Rendite am Kapitalmarkt entscheidend.
Interessante Links zum Thema:
Podcast Folge Nr. 61: Aufhebung des Mindestkurses
Eine Studie, die zeigt wie wenige Tage für den Großteil der Rendite verantwortlich sind:
Stock Market Extremes and Portfolio Performance
MP3-Download (Rechtsklick & Datei speichern):
Nr. 62: Leser stellen spannende Fragen
Jetzt hören:
Die Lessons Learned:
- Anlagekapital muss kein Treiber für Inflation sein
- Anleger, die langfristig am Kapitalmarkt investieren sind i.d.R. Umschichtern in der Performance langfristig überlegen
Das Zitat der Podcast Folge Nr. 62 von Jean-Jaques Rousseau:
Das Geld, das man besitzt, ist das Instrument der Freiheit; das Geld, dem man nachjagt, ist das Instrument der Knechtschaft.